Die Submikrofokusröhre erhöht die Auflösung des Zwei-Röhren-Messsystems um eine Grössenordnung, es wird eine Auflösung von unter einem Mikrometer erreicht. Die 300-kV-Mikrofokusröhre ermöglicht die Messung grosser oder dichter Werkstücke mit Auflösungen im Bereich weniger Mikrometer. Damit eignet sich das Gerät für Anwendungen mit stark unterschiedlichen Anforderungen an die Auflösung sowie für verschiedene Werkstückgrössen und -materialien. Nahezu alle Computertomografie-Messaufgaben sind nun mit einem einzigen Gerät lösbar. Durch Kombination mit Region-of-Interest-Computertomografie (ROI-CT) können auch mehrere kleine Details an vergleichsweise grossen Werkstücken gemessen werden (Patent). Hierzu wird die Übersichts-CT mit der Mikrofokusröhre gemessen, die ROI mit der Submikrofokus-Röhre in höherer Vergrösserung.
Leistungsstarkes Duo
Die Mikrofokusröhre erreicht Spannungen bis zu 300 kV bei einer maximalen Leistung von 80 W und Brennfleckgrössen von wenigen Mikrometern. Das Transmissionstarget ermöglicht solche kleinen Brennfleckgrössen auch bei maximaler Leistung. So können grosse oder dichte Werkstücke hochauflösend und schnell gemessen werden.

Zwei-Röhren-Messsystem: Mikrofokusröhre (oben) und Submikrofokusröhre (unten)
Die Submikrofokusröhre verfügt über eine maximale Spannung von 160 kV und bis zu 50 W Leistung. Durch eine zusätzliche Fokussiereinheit erreicht sie eine kleinste Brennfleckgrösse von 0,5 μm. Als Kenngrösse eines CT-Geräts wird häufig die Auflösung im Durchstrahlungsbild angegeben, die meist nicht der Auflösung im Volumen entspricht, oder es wird nur eine Voxelgrösse angegeben, die rechnerisch nahezu beliebig klein gewählt werden kann. Beides ist kein Mass dafür, welche Strukturgrösse tatsächlich aufgelöst wird. Mit der Werth-Submikrofokusröhre beträgt die Auflösung im Durchstrahlungsbild 0,5 μm.

Durchstrahlungsbild eines Strukturnormals mit einer Linienbreite von 0,5 μm: Die Struktur wird aufgelöst
Die effektive Auflösung eines CT-Koordinatenmessgeräts resultiert hauptsächlich aus der kombinierten Wirkung (Faltung) der Auflösungsfunktionen von Brennfleck, Drehachse und Detektor unter Berücksichtigung der Vergrösserung. Deshalb ist das Gerät auch mit einer hochgenauen Drehachse ausgestattet, deren Rundlaufabweichungen unter 0,2 μm liegen. Damit beträgt die praktische Volumenstrukturauflösung des Zwei-Röhren-Messsystems mit Submikrofokusröhre ca. 1 μm. Anwendungen der Submikrofokusröhre sind z. B. Messungen zur Faserstruktur von Filtermaterialien, die Messung der Eindringtiefe von Partikeln mit farbcodierter Darstellung und die Messung von Partikelgrössen.